Olivia Reuterswärd: Lustgård/ Pleasure Garden

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Die Galerie Leu freut sich, Olivia Reuterswärds erste Einzelausstellung Pleasure Garden in der Galerie  zu präsentieren. Dies ist die erste Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 21. März, 17-20 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin statt.

 

In Olivia Reuterswärds puristischen, sensiblen Werken gibt es eine Ambiguität zwischen Hoffnung und Angst. Die Künstlerin arbeitet intuitiv, Leinwand, Licht und Farbe schaffen eine Beziehung, die verständlicherweise in verschiedenen Phasen reifen konnte. Die Ausstellung besteht aus elf neuen meditativen Ölgemälden die miteinander in einen Dialog treten und stilistisch eine Balance zwischen Figuration und Abstraktion wahren. Reuterswärd arbeitet mit Leinenöl und trägt zahlreiche Farbschichten auf, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. In diesem gründlichen Prozess des Trocknens und Übermalens jeder Schicht über die andere vertieft sich die Künstlerin in die Farbe und ihre Konsistenz.

 

Das Werk Rouge ist eine Untersuchung von Blut und Fleisch, inspiriert von Hermann Nitschs monochromen Blutgemälden. In den Werken der Fever-Reihe arbeitet Reuterswärd mit Themen wie Sinnlichkeit und Transparenz und versucht dabei technisch eine Art Fluidität zu erreichen. Schneeglöckchen stellt die künstlerischen Erfahrungen der Natur und ihrer Farben im Monat März in Schweden dar. Der graue Himmel, die Schneeglöckchen und das Schilf am Wasser, ausgedrückt in einem impressionistischen Manierismus. In der Arbeit Mimosa erforscht die Künstlerin Erinnerungen an ihre Kindheit, als sie in jungen Jahren die intensiv gelben Mimosenblüten sammelte. Diese Erinnerung wird durch einen unerwarteten Laserstrahl durchbrochen und verweist auf die Arbeit von Carl Fredrik Reuterswärd.

 

Der Titel Lustgarten beschreibt den geistigen Zustand und die körperliche Erfahrung des Künstlers beim Malen. Lustgarten ist ein bittersüßer Ort, den man betreten und verlassen kann. Es ist eine Art Utopie, unbeschreiblich schön, ein märchenhafter Ort voller Liebe und Schutz, aber gleichzeitig tückisch und verboten. Die Gemälde von Reuterswärds sind zutiefst persönlich und beschäftigen sich mit Sehnsüchten und der Andersweltlichkeit.

 

Olivia Reuterswärd, geboren 1963 in Stockholm, Schweden, hat einen BFA von der Beckman School of Art and Design in Stockholm und studierte an der Florence Academy of Art. Sie begann als Malerin in den frühen 2000er Jahren und arbeitet derzeit mit einer Reihe von Medien. Neben der Malerei beschäftigt sie sich auch mit Skulpturen, Performances, Installationen und Poesie. Darüber hinaus verfügt sie über umfangreiche Erfahrungen als namhafte Illustratorin mit Schwerpunkt auf Modeillustration und als Textildesignerin. In den 1990er Jahren war sie als Designerin bei H&M im „White Room“ tätig. In ihrer Karriere als Designerin hat Reuterswärd mit renommierten Institutionen wie dem Schwedischen Nationalmuseum, Svenskt Tenn, IKEA und Nordiska Kompaniet zusammengearbeitet. Derzeit hat sie ihr Atelier in der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Stockholm. Zu ihren jüngsten Ausstellungen und Projekten gehören eine Aufführung im House of Nobility, Stockholm im Jahr 2023, eine  Gruppenausstellung in der Galerie Leu, München, die Einzelausstellung 'On My Honor' in der Galleri Glas, Stockholm im Jahr 2019 und eine Gedichtlesung im Moderna Museet, Stockholm im Jahr 2019.

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